[Freitagsrunden-Infoliste] Bericht aus dem AS zur StuPO Informatik

Felix Schwarz scfe at cs.tu-berlin.de
Mit Dez 8 22:07:15 CET 2004


Hallo,

hier ein Bericht aus dem Akademischen Senat, wo heute die StuPO
Informatik behandelt wurde.

Kurzbericht für alle Eiligen:
Die StuPO wurde vertagt und wird am 12.1. erneut behandelt. In der
Zwischenzeit wird eine Kommission des AS einberufen, in der auch die
Freitagsrunde mitreden wird.


Hintergrund-Informationen:
Was mir noch nicht so klar war, ist, dass der Bachelor Informatik der
erste Bachelor ist, der in der TU auf den Tisch kommt, abgesehen von
der Lehrerbildung, die teilweise von höherer Ebene bestimmt wurde, und
der Architektur, bei der es extremen Zeitdruck gab.
Von daher könnte der Informatik-Bachelor eine hohe Signalwirkung
besitzen, wie weitere Studiengänge aus der ganzen Uni gestaltet werden
können! (Ähnlich wie die Informatik-Druckerregelung auch vom ZRZ
übernommen wurde.)

Zudem sind auch die Fortschrittsregelung und ähnliche Fragen Neuland
für den AS, somit werden die neuen StuPO hier auch in der einen oder
anderen Weise Trends setzen. Hier gibt es allgemeinen Klärungsbedarf,
der in der o.g. Kommission auch erörtert wird.


Zum Ablauf:

15:55
Steinbach (Vizepräsident für Lehre, "VP 1") schimpft mit allen:
  - Die Fakultät hat noch einen Diplomstudiengang auf den Weg
  gebracht, obwohl der Berliner Senat definitiv keinen
  Diplom-Studiengang mehr genehmigen wird und angebl. auf TU-Ebene
  auch entsprechende Beschlüsse existieren.
  - Die LSK hätte zu lange gebraucht und sich nicht an Abmachungen
  gehalten.
  - Die knappe Kommentierung der LSK bez. der Fortschrittskontrolle
  ("wird abgelehnt") sei "verantwortungslos", da keine Grundsätze
  erarbeitet worden seien.

  Der Senat wird demnächst 30% der Mittel leistungsbezogen vergeben
  (bisher 15%). Im Bereich Lehre hätte die TU im letzten Jahr 1 Mio.
  Euro an FU und HU abgegeben.

  "Alle Argumente gegen die Fortschrittskontrolle sind behebbar mit
  begleitenden Maßnahmen wie dem Mentorenprogramm und der
  Fortschrittskontrolle".

Bednarz (Vorsitzender der LSK)
Die Vorgaben des Berliner Senats können z.T. nicht erfüllt werden,
weil sie nicht in unseren Händen liegen. Die LSK kann nicht
feststellen, dass die Fortschrittskontrolle (FK) eine richtige Antwort
auf die Probleme ist. Sie entspricht nicht einem
Problemlösungs-Mechanismus.

VP 1:
Die Uni muss aus Gründen des Selbsterhaltungstriebs anders denken
(Bezug auf leistungsbezogene Verteilung).
Die Politik macht solche Vorgaben bezüglich der Kapazitäten des
Bachelors, so dass für die Lehre im Master ohnehin nur noch 30% der
Bachelor-Studenten versorgt werden können, egal was wir machen.

Sein bevorzugter Weg ist das große Sieben nach dem ersten Studienjahr.

Marius Pöthe (Asta-Vorsitzender):
Der längste LSK-Beschluss aller Zeiten.

Die EPK (Kommission für Entwicklungsplanung, AS-Kommission) hat sich
auch gegen die StuPO ausgesprochen.

Frage von Eva Plonske (Studi, P7, wir haben wir mit den Sitz bei den
Nachwahlen verschafft): Waren die ganzen Statusgruppen denn blöde, als
sie die StuPO abgelehnt haben?
Hommel: Ja.

16:45
Besprechung zum weiteren Prozedere. VP1 macht weitere Anmerkungen zur
Sache. Anschließend fährt ihm der P (Kurt Kutzler) über den Mund.
Steinbach fällt die Fresse runter, kurz darauf verlässt er
wutschnaubend den Saal, die Tür knallt.

17:05
Vertagung, weil größere Meinungsverschiedenen.


Zusammenfassung der Hauptstreitpunkte:
- Darf die Fakultät weiterhin Diplom anbieten?
- Fortschrittskontrolle

Was für mich deutlich zu sehen war, dass die anderen Fakultäten
gegenüber Hommel nicht unbedingt aufgeschlossen waren, seine
Kommentare waren sehr arrogant (wir wollen das Diplom, keine weiteren
Beratungen nötig). Andererseits wäre über Bachelor und Master beinahe
abgestimmt worden und die konservative Mehrheit hätte zwar Bedenken
gehabt, trotzdem aber wohl das ganze durchgestimmt.


-- 
Felix