[Fak4-Infoliste] Re: Reply-To
Felix Schwarz
scfe at cs.tu-berlin.de
Son Nov 17 19:26:03 CET 2002
Hallo Thomas,
Thomas schrieb:
> * Sonntag, 17. November 2002 17:08 Martin Häcker wrote:
>> Worum es geht ist das ich ständig gezwungen werde (aus welchen
>> blödsinnigen Gründen auch immer) in einem Task den ich gerade
>> erledigen möchte über völlig andere Dinge nachzudenken, die damit
>> nichts zu tun haben.
> Wenn Du eine eMail schreibst, gehört das doch zum selben Task sich zu
> überlegen, an wen die eMail gehen soll.
Na ja, sehe ich nicht unbedingt so, ich würde auch eher Martin
beipflichten. Klar, mein E-Mail-Programm kann auch an die Liste
antworten, aber das ist dann ein anderer Befehl als das normale
Antworten. Und ich kann auch meinem Mail-Server mit einem kleinen
Perl-Script beibringen, dass meine Header entspr. gesetzt werden, aber
das ist doch eigentlich nicht Sinn der Sache.
Wenn ich Diskussionen über eine Mailingliste führe, will ich doch in
99% der Fälle, dass meine Antwort wieder auf der Mailingliste
erscheint. Also ist es doch nur unnötige Arbeit, wenn man jedes Mal
aufpassen muss, auch wirklich an die Liste zu antworten.
Und aus dieser Arbeitsperspektive ist es doch ergonomisch "einfach zu
antworten" und dafür auch die normalen Befehle zu verwenden. Einfach
intuitiv, das manuelle Ersetzen des To-Headers ist doch nur unnötige
Arbeit, die durch das manuelle Tun nicht besser wird, sondern nur
fehleranfälliger.
>> Und jetzt sage mir bloß keiner das es ja nicht klar wäre wem ich in
>> 99.99999999999% aller fälle antworten will....
> Ich lese und schreibe viel in Mailinglisten, da kommen Antworten
> direkt an dem Empfänger und nicht an die Liste schon häufig vor.
Ist bei mir anders (obwohl ich durchaus auch in diversen MLs unterwegs
bin): Persönliche Antworten kommen so selten vor, dass ich für diese
wenigen Male mir auch die Arbeit machen kann.
> Es geht automatisch, setze Dich doch einfach mal ein bisschen mit Deinem
> Mailclient auseinander, der kann das bestimmt auch. Sich einmal fünf
> Minuten mit den Werkzeugen auseinander zu setzen, die man benutzt, sollte
> eigentlich nicht zuviel verlangt sein, daß spart auf lange Sicht gesehen
> bestimmt viel Zeit.
Das Resultat wird aber nicht wirklich besser (wodurch der manuelle
Aufwand gerechtfertigt würde), sondern bleibt höchstens gleich, wird
eher fehleranfälliger, da man meist spez. Tasten oder Buttons
betätigen muss. Wo ist der Nutzen?
> Auch wenn einige Leute es bestimmt anders sehen (vor allem Mac-User ;-),
> Computer sind ziemlich komplexe Gebilde, mit denen man sich ernsthaft und
> ausführlich auseinandersetzen sollte, damit sie das tun, was man will -
> vor allem wenn man sich irgendwann mal "Informatiker" schimpfen will.
Obwohl ich das "soll automatisch gehen, 'einfach' funktionieren"
häufig ablehne, weil eben keine vernünftigen Lösungen herauskommen,
halte ich es in diesem Fall einfach für nicht intuitiv und eine
unnötige Verkomplizierung, zumal als einziges Gegenargument für mich
bisher gefallen ist, dass manche E-Mailprogramme auch mit der
derzeitigen Einstellung klarkommen.
Dagegen sind die Anforderungen für das Antworten an diese Liste wieder
ein kleines Stück gewachsen. Klar - jeder von uns würde letztlich
damit klar kommen, aber es erhöht einfach die nötige Konzentration und
ergibt technisch (wie oben ausgeführt) nichts Besseres, sondern eher
etwas Fehleranfälligeres.
--
Felix